Den grössten Teil ihrer Daten speichern Schweizer Geldinstitute heute noch in eigenen Rechenzentren. Doch während einige Banken wie UBS und CS mit ihren cloud Plänen vorpreschen, halten sich andere bei der Auslagerung von Bankdaten in die Cloud bewusst zurück.
Die aus der Schweiz angebotenen Cloud-Services wie Azure, Office 365 und Dynamics 365 sind besonders interessant für Unternehmen und Organisationen, die mit sensiblen Daten arbeiten, wie beispielsweise der Finanz- oder Gesundheitssektor, der öffentliche Sektor und der starke NGO-Sektor in der Schweiz. Microsoft plant, Enterprise Cloud Services für Unternehmen, Behörden und NGOs aus Datacenter in der Region Zürich und der Region Genf anzubieten. Die Möglichkeit, Daten in der Schweiz zu speichern, bietet eine weitere Kontrollmöglichkeit und hilft Unternehmen und Institutionen, die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.
Wie unterschiedlich Schweizer Banken mit der Speicherung von Kundendaten in der Cloud umgehen, zeigt sich in einem Beitrag von 10 vor 10, den das Schweizer Fernsehen kürzlich austrahlte. Der Beitrag zitiert die UBS mit dem Statement “wir wollen mittelfristig 1/3 der Daten in die Cloud auslagern”, während die Raiffeisen Bank nach wie vor ausschliesslich auf eigene Datacenter zu setzen scheint.
Das Beispiel aus der Bankenwelt zeigt: Ob der Weg in die Cloud unausweichlich und der Zeitpunkt richtig ist, muss jedes Unternehmen für sich entscheiden. Neben den rechtlichen Fragen, gilt es ganz unterschiedliche Themenkreise zu klären:
Das Beispiel aus der Bankenwelt zeigt: Ob der Weg in die Cloud unausweichlich und der Zeitpunkt richtig ist, muss jedes Unternehmen für sich entscheiden. Neben den rechtlichen Fragen, gilt es ganz unterschiedliche Themenkreise zu klären:
Sind all diese Fragen angegangen worden, eröffnet die Microsoft Cloud Region Schweiz, mit Ihren Vorteilen bezüglich der lokalen Datenhaltung und Performanz tatsächlich eine nochmals verbesserte Gelegenheit, eigene Cloud Szenarien mit geeigneten IT Projekten in der Public Cloud zu testen und Erfahrungen zu sammeln.
Weltweit gibt es von Microsoft mittlerweile 54 Azure-Regionen - die Schweizer Datacenter fügen dem 2 weitere Regionen hinzu. "Switzerland North" und "Switzerland West": So heissen die neuen Cloud-Regionen, die Microsoft noch dieses Jahr in der Schweiz starten will. Die neuen bei Genf und Zürich sollen Kunden in der Schweiz eine "bis zu 4 mal höhere Performance" geben. Da der Umweg über Microsofts Rechenzentren in Dublin und Amsterdam entfalle. Schweizer Kunden sind unter anderem ABB, Geberit, Ricola, Sonova, Swiss Re, UBS und die Vogelwarte Sempach.
«Die Möglichkeit, Daten innerhalb des Schweizer Rechtsraums in der Microsoft Cloud zu speichern und zu verarbeiten, ist sehr attraktiv. Eine Compliance-Bewertung des Cloud-Projekts wird Kunden aufzeigen, um wie viel die Compliance-Hürden in ihrem spezifischen Anwendungsfall gesenkt wurden. Die Microsoft Cloud wird zum Türöffner für die Nutzung neuer Technologien und bietet den ersten wichtigen Schritt für Unternehmen, um ein faktenbasiertes Verständnis von Cloud-basiertem Compliance-Management zu erlangen.» – Thomas Bolliger, Partner, Head of Information Governance & Compliance, KPMG Switzerland
Neben diesen bereits bekannten Namen, werden sich wohl zahlreiche andere Schweizer Kunden umgehend mit den Vorteilen des Angebotes von Microsoft in der Schweiz auseinandersetzen. Dafür werden nicht zuletzt auch zahlreiche Aktivitäten von Microsoft Partner und von Beratungsunternehmen wie KPMG führen. Auch CYCL veranstaltet am 29. August für Kunden ein eigenes Kunden-Forum im Zuge des Microsoft “Innovation Switzerland” Cloud Launches.
Hier anmelden: “Innovation Switzerland”
Das CYCL Kundenforum am 29. August 2019 zum Microsoft Datacenter Launch in der Schweiz ANMELDUNG
Mit dem Launch bringt Microsoft von Start weg über 20 Azure Dienste in die Schweiz. Office 365 wird mit den meisten Diensten gegen Ende des Kalender-Jahres an den Start gehen. Als eines der wenigen Cloud Regionen weltweit, erhält die Schweizer Cloud bereits sehr kurz nach dem Start auch ein Angebot für das Hosting von SAP in der Azure Cloud - ein Umstand, der wohl dem grossen Marktanteil von SAP in der Schweiz geschuldet ist.
Ungeachtet der teilweise zögerlichen Reaktion der Unternehmen aus dem Schweizer Banken Sektor, preschen nehmen UBS auch die CS voran (allerdings mit der Google Cloud), aber auch der Schweizer Bankensoftware-Hersteller Tenemos - selber ein Verfechter von Cloud SaaS Angeboten - scheint die Ausdehnung des Microsoft Angebotes auf die Schweiz sehr positiv zu werten.
«Seit dem Temenos 2011 als erster Anbieter einer Finanzsoftware ein Managed Cloud-Angebot auf Basis von Microsoft Azure einführte, arbeiten wir mit Microsoft zusammen, um Finanzprozesse neu zu definieren. Unsere Zusammenarbeit mit Microsoft wird es unseren Kunden ermöglichen, von der Sicherheit, Compliance und dem Datenschutz der Schweizer Datacemter zu profitieren, sowie von den höchsten Leistungs- und Skalierbarkeitsstandards, die sie benötigen, um in der neuen Welt des Finanzsektors erfolgreich zu sein.» – Paul Carr, Head of Global Technology Alliances, Temenos
Einer der Gründe, warum Microsoft in der Schweiz so stark auf das Gas drückt dürften die Marktgegebenheiten sein. Die Schweiz ist durch seine grossen internationalen Unternehmen nicht nur ein lukrativer IaaS Markt, sondern besonders attraktiv für die hauseigenen und Dritt-Anbieter SaaS Angebote. Laut neuesten weltweiten Zahlen (für die Schweiz gibt es bislang keine gesicherten Daten), legt Microsoft mit 60& Wachstum gegen Branchen-Primus Amazon im IaaS Markt zwar deutlich zu, hat aber immer noch gehörigen Abstand. Im SaaS Umfeld dürfte Microsoft dagegen unter anderem mit den eigenen Angeboten Office 365 und Dynamics 365 dominierender sein.
Quelle: Computerworld.ch (31.07.2019): “Weltweiter IaaS-Markt wächst um knapp ein Drittel”.
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